
#köln #streetphotgraphy #travel #city
Mal wieder unterwegs, mal wieder bekannte Wege hinunter schreiten, mal wieder in die gleiche Richtung gehen, mal wieder ein bekanntes Ziel und mal wieder schon tausend Mal gesehene Dinge betrachten: Ich bin auf dem Weg nach Köln.
Köln ist eine Stadt mit einer Ausstrahlung wie ich sie selten in Deutschland erlebt habe. Es ist die Stadt selbst, es sind die Leute dort, es ist das Zusammenspiel aller einzelnen Dinge innerhalb der Stadt und es ist die Verpeiltheit der Stadt, die alles so sympathisch macht. An der Haltestelle „Venloer Str./Gürtel“ sucht man Beispielsweise das U-Bahn Schild sehr lange… es gibt keins (will heißen: ich habe nirgendwo eines gesehen).
Auch wenn die Menschenmassen durch die Stadt strömen und Waren, Lebensmittel oder einfach Eindrücke und Erinnerungen mit sich und bei sich tragen, die Stadt strahlt das aus, was ein überschwengliches Willkommen der Tante, die man 10 Jahre nicht gesehen hat, ausstrahlt – inklusive einer so festen Umarmung, dass einem die Luft wegbleibt…

Domplatte, Dom, Hohenzollernbrücke und Museen sind das eine (muss man alles gesehen haben), Ehrenfeld, Chlodwigplatz und die kleinen versteckten Ecken, das andere. Köln will entdeckt werden, Köln bietet nicht direkt an was es hat. Sehr empfehlenswert ist ein sich hinarbeiten. Eine sehr gute Variante (die nur ab Mainz / Koblenz gut funktioniert) ist, mit dem links rheinischen IC von Mainz zu fahren. So fährt man auf dem Hochgleis „einmal westliche um Köln herum“. Bei Nacht finde ich das spektakulär. Man sieht die Häuser, die Hinterhöfe, die Straßen, die nächtliche Beleuchtung und eben auch den Trouble. Das ist eine perfekte Einstimmung auf Köln.
Mit etwas Ausdauer kann man sich einfach treiben lassen und die Stadt entdecken. Vom Hauptbahnhof (und den in direkter Nähe befindlichen Top-Touri-Zielen) ausgehend, Richtung Westen. Die kleinen Gassen, der Verkehr und das Troubelige nimmt, anders als in vielen anderen Städte, nicht ab. Alternativ geht man Richtung Süden, am Chlodwigplatz ist fast soviel los wie in der Stadt selbst. Die vielen Cafes verführen einen zum Ausprobieren. Köln ist allerdings keine günstige Stadt, auch wenn das Preisniveau häufig nicht so krass ist wie in anderen Städte, so ist es doch eher hoch.

Ich liebe es, mit meiner Kamera durch die Straßen zu ziehen. Menschen und Straßen zu fotografieren, Momente festzuhalten und irgendwie auch ein bisschen den Zeitgeist zu dokumentieren. Man merkt, wie Köln schwankt, zwischen dem grundsätzlichen Reichtum einer Großstadt, dem zuströmenden Reichtum aus dem Umland (wir fahren mal in die Stadt) und dem diametral anderen, dem armen, dem leicht verwahrlosten und auch dem leicht chaotischen. Das prallt in Köln an manchen Stellen stärker und offensichtlicher aufeinander als in anderen Städten. Es prallt aber in einer sympathischen Art und Weise auf einander. Nicht arrogant, nicht überheblich, nicht im Sinne von „besser und schlechter“, eher im Sinne von „unsere Stadt“ und wir sind deswegen nett zueinander.
Ich habe ein paar Fotos in den Artikel eingebaut… Genießt das mal. Bis bald Colonia 🙂